Der SterNhimmel
im Januar 2025
Der Fixsternhimmel
Bild vergrößernSeit dem 27.10.2024 gilt die Mitteleuropäische Winterzeit (MEZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MEZ.
Mit seiner Fülle an hellen Sternen und dem zarten Band der Milchstraße – einen dunklen Beobachtungsort vorausgesetzt – verwöhnt der winterliche Nachthimmel alle Sternbegeisterten. Mit dem Leitsternbild des Winters als Orientierungshilfe, dem Himmelsjäger Orion, lässt sich der Himmel auch mit wenig Übung gut erkunden:
Die markante Figur des Orions steht aktuell halbhoch im Süden, wo er gerade die Mittagslinie passiert. Besonders seine hellsten Sterne Beteigeuze, der östliche Schulterstern, und Rigel, der westliche Fußstern, sowie der markante Gürtel aus drei Sternen in einer Linie sorgen für großen Wiedererkennungswert.
Lässt man den Blick Richtung Südosten wandern, fällt schnell Sirius im Großen Hund auf, der tief über dem Horizont steht. Etwas oberhalb steht mit Prokyon der Hauptstern des Kleinen Hundes, der in unseren Breiten vor Sirius aufgeht und von dessen baldigen Aufgang zeugt. Fast im Zenit über unseren Köpfen springt die gelbliche Kapella, Hauptstern des Fuhrmanns, geradezu ins Auge. Südwestlich davon ist wiederum der Stier mit Hauptstern Aldebaran und den Sternhaufen der Plejaden und Hyaden beheimatet. Aldebaran lässt sich aktuell besonders leicht finden, da Gasriese Jupiter als auffälliges Gestirn nördlich von ihm steht. Dem Stier folgen im Tierkreis die Zwillinge mit ihren hellen Sternen Kastor und Pollux und vollenden gleichzeitig das Wintersechseck.
Es besteht aus Kapella, Aldebaran, Rigel, Sirius, Prokyon und Pollux und ist keines der 88 offiziellen Sternbilder. Man spricht hier von einem Asterismus, wie auch der Große Wagen einer ist: Eine prägnante Figur aus Sternen, die kein eigenes Sternbild bildet.
Lässt man den Blick tief an den Osthimmel wandern, zeigt sich sogar schon ein Vorbote des Frühlings: Der Löwe mit Hauptstern Regulus betritt eben die Himmelsbühne. Er ist das Leitsternbild des Frühlings und aufgrund seines Sternentrapezes leicht zu erkennen.
Der Planetenlauf
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Hat er sich zum Ende des letzten Jahres nochmal blicken lassen, hat sich Merkur nun vom Morgenhimmel zurückgezogen. Mit entsprechender Optik und viel Geschick lässt er sich eventuell noch zu Monatsbeginn knapp über dem Südosthorizont erspähen: Am 1. geht er um 6:44 Uhr auf.
Venus lässt sich zum Jahresbeginn als strahlender Abendstern im Wassermann blicken und erreicht am 10. ihren größten östlichen Winkelabstand von der Sonne. Am 23. wechselt sie in die Fische und überschreitet kurz vor Monatsende den Himmelsäquator. Ihre Untergänge verspäten sich im Laufe des Monats deutlich: Sinkt sie zum Monatsersten noch um 20:37 Uhr unter den Horizont, geht sie am 15. erst um 21:06 Uhr unter und am 31. sogar erst um 21:29 Uhr.
Als strahlend heller, rötlich-gelber Planet fällt Mars zum Jahresbeginn am Nachthimmel auf. Er wandert zunehmend schnell durch den Krebs und wechselt am 12. in die Zwillinge. Am 16. steht er in Opposition zur Sonne und ist daher die ganze Nacht über zu sehen. Zu Monatsbeginn geht Mars um 17:42 Uhr auf; am Tag seiner Opposition steigt er bereits um 16:09 Uhr über den Horizont, kulminiert um 0:33 Uhr und geht um 8:52 Uhr unter. Am 31. erfolgt der Marsuntergang schon um 7:36 Uhr.
Und noch ein Glanzpunkt am Abendhimmel: Gasriese Jupiter steht abends hoch im Süden und wandert rückläufig durch den Stier. Nachdem er im vergangenen Monat noch in Opposition zur Sonne stand, geht seine Helligkeit nun leicht zurück, wobei er nach Mond und Venus noch immer deutlich das hellste Gestirn am Nachthimmel ist. Am 1. geht Jupiter um 6:21 Uhr unter, am 15. um 5:20 Uhr und am 31. bereits um 4:14 Uhr.
Auch Saturn zeigt sich noch und ist in den frühen Abendstunden am Südwesthimmel zu sehen. Er bewegt sich immer schneller durch den Wassermann und verfrüht seine Untergänge von 22:05 Uhr am 1. auf 21:17 Uhr am 15. und 20:23 Uhr am 31.
Uranus, aktuell im Widder unterwegs, bremst seine rückläufige Bewegung ab und kommt am 30. zum Stillstand. Damit beendet er seine Oppositionsperiode und bewegt sich anschließend wieder rechtläufig über den Himmel. Seine Untergänge verfrühen sich von 4:39 Uhr am Monatsersten auf 3:42 Uhr am 15. und 2:39 Uhr am 31. Entsprechend verfrühen sich auch seine Kulminationszeiten von 20:58 Uhr am 1. auf 18:59 Uhr am Monatsletzten.
Zu guter Letzt verabschiedet sich Neptun vom Abendhimmel. Während sich seine Kulminations- bzw. Untergangszeiten verfrühen – am 1. kulminiert er um 17:26 Uhr und geht um 23:18 Uhr unter, am 31. passiert er um 15:30 Uhr den Meridian und geht um 21:23 Uhr unter –, ist es zunehmend schwierig, den bläulichen Planeten am Himmel aufzuspüren.